WochenbettdepressionVera24.05.2023Lesezeit ca. 5 MinutenWenn dein Baby endlich auf der Welt ist, denkt man als frischegebackene Mutter überglücklich sein zu müssen. Nach dem Glücksgefühl kommt aber leider auch mal Traurigkeit. Gerade die erste Woche nach der Geburt ist geprägt von Stimmungsschwankungen. Mal ist man happy, im nächsten Augenblick fühlt man sich aber vielleicht überfordert und wird traurig. Diese Phase nennt man Baby Blues. Etwa acht von zehn Frauen leiden darunter. Ursache hierfür sind die extremen Hormonschwankungen nach der Geburt. Schon die Schwangerschaft ist für Körper und Seele eine große Herausforderung. Eine nächste große Aufgabe für die Psyche ist die Verarbeitung der Geburt. Es ist sehr individuell wann der Körper sein hormonelles Gleichgewicht wieder hergestellt hat. In den meisten Fällen verschwinden die leichten, depressiven Verstimmungen in den ersten Tagen von alleine wieder. Sollten diese Stimmungsschwankungen aber auch Wochen nach der Geburt noch andauern, solltest du dich dringend an deine Hebamme oder Frauenarzt/ärztin wenden, da eine postpartale Depression ausgeschlossen werden sollte.Artikelinhalt:Was sind die häufigsten Symptome einer Wochenbettdepression? Andauernde Traurigkeit Häufiges Weinen Antriebslosigkeit Gefühl von „Versagen“ und Überforderung Schlafstörungen Extreme Müdigkeit Konzentrationsschwierigkeiten Schwierigkeiten beim Bindungsaufbau zum Kind Häufige Sorgen Innere Unruhe Panikattacken Frauen, die an einer postpartalen Depression leiden, haben das Gefühl ihren Alltag nicht alleine bewältigen zu können. Daher ist es wichtig, dass die Depression so schnell wie möglich erkannt und diagnostiziert wird. Oft sind hier die Bezugspersonen sehr wichtig, da sie die Wesensänderung oft viel schneller erkennen. Eine postpartale Depression ist eine zeitlich begrenzte Erkrankung, die aber dennoch behandelt werden muss, da sie sonst chronisch werden kann. Im Übrigen können auch Männer an einer postpartalen Depression erkranken. Wie behandelt man eine Wochenbettdepression? Da es bei einer Wochenbettdepression zu einem gestörten Mutter-Kind-Verhältnis kommen kann, ist es sehr wichtig dies in die Behandlung mit einzubeziehen. Bei der Behandlungsmethode kommt es auf die Schwere und die Symptome der Depression an. Folgende Behandlungsmöglichkeiten gibt es: Psychotherapeutische Gesprächstherapie Medikamentöse Behandlung in Kombination mit Gesprächstherapie Gruppentherapie Stationäre Therapie, am besten auf einer Mutter-Kind-Station Fazit zur WochenbettdepressionDie meisten Frauen leiden in den ersten Tagen nach der Geburt am Baby Blues. Dieser verschwindet aber meist in den ersten zehn Tagen von alleine. Fühlst du dich danach immer noch traurig, solltest du das auf jeden Fall ansprechen. Hebamme oder Frauenarzt/ärztin sind hier die ersten Ansprechpartner. Wichtig Für weitere Informationen rund um das Thema Depressionen bietet auch die Deutsche Depressionshilfe eine kostenlose Info-Hotline: 0800 3344533.https://www.deutsche-depressionshilfe.de/startIn Notfällen, wie beispielsweise drängenden und konkreten Suizidgedanken wende dich bitte an die dir nächste psychiatrische Klinik oder wähle den Notruf unter der Telefonnummer 112.Wir wünschen dir eine angenehme Nachgeburtsphase!Deine Hebamme, Vera