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Dein Baby pucken: So geht’s richtig

Jessica
13.03.2022Lesezeit ca. 12 Minuten
baby pucken während es schläft

Immer wieder verweisen Ratgeberbücher und Hebammen auf diese spezielle Wickeltechnik, um die Kleinen zu beruhigen. Kinderärzte warnen jedoch davor. Doch wie geht eigentlich Pucken? Was spricht gegen die Wickeltechnik? Und ist sie wirklich so gefährlich?


Artikelinhalt:


    Was ist Pucken?

    Pucken ist eine spezielle Wickeltechnik. Die Kleinen werden fest in eine Baumwolldecke gewickelt. Einer der Hauptgründe für das Pucken ist, das Verhindern von unkontrollierten Armbewegungen, durch die dein Baby nachts aufschreckt. Besonders Babys, die zu früh auf die Welt kamen oder einen anstrengenden Start durch z. B. eine traumatische Geburt hatten, lassen sich durch das Pucken sehr gut beruhigen.

    Pucken: So geht’s richtig!

    Wir empfehlen ein spezielles Pucktuch, ein Moltontuch oder ein Mulltuch zu verwenden. Alle Tücher findet ihr in unserem Online-Shop.

    1. 1. Lege eine geeignete Puckdecke in Form einer Raute ausgebreitet auf den Boden. Die obere Ecke wird nun eingefaltet und dein Baby mit dem Nacken auf diese Falte gelegt. Achte darauf, dass die Arme des Babys parallel am Körper liegen.
    2. 2. Anschließend legst du die rechte Seite der Decke über dein Baby und steckst sie auf der linken Körperhälfte unter dem Rücken fest. Danach werden die Beine eingepuckt. Nimm dazu den unteren Zipfel des Tuchs und schlage es nach oben. (etwa bis zur Brust deines Kindes) Achte darauf, dass dein Kind Hüfte und Beine noch gut bewegen kann.
    3. 3. Im letzten Schritt wird die linke Seite der Decke über den Körper gelegt und unter dem Rücken deines Babys eingesteckt.
    Pucken in drei Schritten

    Übung macht den Meister! Falls es nicht sofort klappt, kann dir deine Hebamme helfen und dir die Wickeltechnik noch einmal zeigen. Wenn es trotzdem mit dem Einwickeln nicht klappen sollte und du dennoch dein Baby pucken willst, so empfehlen wir Pucksäcke. Sie sind enger als normale Schlafsäcke und dein Baby kann sich nachts nicht unkontrolliert bewegen.


    Hinweis
    Beim Pucken geht es nicht darum, ein Baby bewegungsunfähig zu machen, sondern ihnen Sicherheit und Geborgenheit zu geben.

    Der richtige Zeitpunkt zum Pucken

    Pucken wird nur in den ersten Lebenswochen empfohlen. Sobald dein Baby mobiler wird und sich im Schlaf auf den Bauch drehen kann, solltest du unbedingt aufhören zu pucken. So kannst du die Gefahr des plötzlichen Kindstod minimieren, denn das Risiko eines Hitzestaus und dem daraus resultierenden Tod steigt ab dem vierten Lebensmonat stark an. Bedenke außerdem, dass nicht jedes Baby gepuckt werden möchte. Achtet auf die Reaktion deines kleinen Lieblings. Jedes Kind ist anders und hat andere Bedürfnisse.

    Wann sollten Babys gepuckt werden?

    Neugeborene sind die begrenzte Umgebung aus dem Mutterleib gewohnt. Daher kann Pucken ihnen ein sicheres Gefühl und Geborgenheit geben. Idealerweise sollte dein Baby zum Schlafen gepuckt werden. Aufgrund der angenehmen Wärme schlafen die Kleinen nämlich besser ein und haben weniger Blähungen.

    Wann dürfen Babys nicht gepuckt werden?

    Kinder mit Hüftschäden dürfen auf keinen Fall gepuckt werden. Auch bei Fieber und wenn es draußen sehr warm ist, solltest du auf das Pucken verzichten. Nur so kann einem gefährlichen Hitzestau vorgebeugt werden.


    Baby ist gepuckt

    Die möglichen Gefahren des Puckens

    Pucken bringt viele Vorteile mit sich, aber es birgt auch Risiken, die du nicht unterschätzen darfst. Wie bereits erwähnt, solltest du dein Baby nur in den ersten Lebenswochen pucken, um mögliche Gefahren zu minimieren. Folgende Risiken bestehen beim Pucken:

    Hitzestau
    Gerade nachts können die Kleinen sehr schnell überhitzen, ohne dass du etwas bemerkst. In unserem Ratgeberbeitrag „Hitzschlag beim Baby“ findest du weitere wichtige Infos zu dem Thema.
    Fehlstellung des Hüftgelenks
    Durch die spezielle Wicklung sind die Beine deines Babys gestreckt fixiert, dies kann die Gefahr einer Fehlstellung der Hüfte erhöhen.
    Abklemmung der Nerven
    Wenn du die Wickeltecknik falsch anwendest und dein Baby zum Beispiel zu eng gepuckt ist, können Nerven abgeklemmt werden.
    Plötzlicher Kindstod
    Aufgrund der eingeschränkten Atmungsfähigkeit kann außerdem das Risiko des plötzlichen Kindstod drastisch ansteigen. Mehr zum unerwarteten Tod der Kleinen erfährst du in unserem Ratgeberbeitrag.

    Worauf sollte beim Pucken geachtet werden?

    Es ist ganz wichtig, dass gepuckte Babys nur auf dem Rücken liegen. Außerdem solltest du regelmäßig darauf achten, dass deinem Schatz nicht so warm wird. Die Körpertemperatur kannst du im Nacken erfühlen. Bedenke zudem, dass der Körperkontakt zu deinem Baby durch das Pucken schnell verloren geht. Daher empfehlen wir, auf Kuscheleinheiten nicht zu verzichten und viel Körperkontakt zu deinem kleinen Liebling zu suchen.

    Alternativen zum Pucken

    Wenn das Pucken für dich und dein Baby nicht in Frage kommt und du stattdessen nach einer anderen Möglichkeit suchst, deinen Liebling zu beruhigen, dann haben wir folgende Alternativen für dich:

    Tragetuch
    Das Tragetuch bietet deinem Baby ebenfalls einen engen Raum, in dem es sich sicher fühlen kann. Zudem hat es Körperkontakt zu dir, sodass es sich schnell beruhigen lässt.
    Babyhängematte & Federwiege
    Die Hängematte oder Federwiege imitiert das sanfte Schaukeln im Mutterleib, dadurch werden die Kleinen beruhigt und entspannen sich. Allerdings solltest du dein Baby niemals unbeaufsichtigt in die Matte legen. Oftmals ist die Nutzungsdauer recht kurz, denn dein Kind wächst schnell und wird mobiler.

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    Wir wünschen deinem Baby und dir eine ruhige Zeit!

    Dein Team von babymarkt.de