Nachtschreck beim Kind: Wenn Kinder im Schlaf plötzlich schreien

Jessica
15.03.2023Lesezeit ca. 5 Minuten
Junge zieht sich die Bettdecke über das Gesicht

Es passiert nachts: Dein Kind schreckt aus dem Schlaf auf, schreit laut und schlägt um sich. Experten sprechen dann vom Nachtschreck. Doch was ist der Unterschied zu einem Albtraum? Warum Nachtschrecke vorkommen und was du dagegen machen kannst, erfährst du im Folgenden.


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    Was ist ein Nachtschreck?

    Bei einem Nachtschreck, auch Nachtterror genannt, handelt es sich um eine Schlafstörung, bei dem dein Kind plötzlich nachts hochschreckt, weint, stöhnt und sogar um sich schlägt, ohne jedoch wirklich wach zu sein. Meistens tritt ein Nachtschreck in der ersten Nachthälfte auf. Am häufigsten sind Kinder zwischen zwei und sechs Jahren betroffen. Der Nachtschreck tritt bei vielen Kindern aber nur vereinzelt auf, bei manchen auch gar nicht.

    Welche Ursachen gibt es für den Nachtschreck?

    Das betroffene Kind wacht aus dem Schlaf aus, wenn eine Störung des Wechsels von Tiefschlaf zu Traumschlaf besteht. Häufig geht der Nachtschreck im Laufe der Zeit von selbst weg. Es gibt eine Vielzahl an Faktoren, die diese Schlafstörung auslösen können. Hierzu zählen neben der erblichen Komponente auch körperlicher und psychischer Stress. Mögliche Stressfaktoren können sein:

    • Besondere Ereignisse
    • Medikamente
    • Fieber
    • Schlaf in ungewohnter Umgebung
    • Unregelmäßige Schlafzeiten

    Auch wenn dein Kind sehr lebhaft ist und am Abend nicht zur Ruhe kommt, kann dies den Nachterror begünstigen.

    Mädchen kuschelt mit Stofftier und schläft.

    Woran erkennst du einen Nachtschreck beim Kind?

    Nachtschrecke äußern sich unterschiedlich. Als typisches Symptom gilt ein lauter Schrei deines Kindes, den es zwei bis drei Stunden nach dem Einschlafen von sich gibt. Außerdem können Begleiterscheinungen wie kalter Schweiß und Herzrasen auftreten. Jedoch lässt sich dein Kind, obwohl es sehr ängstlich aussieht, weder ansprechen noch aufwecken. In manchen Fällen richtet sich das Kind sogar auf und hat die Augen weit geöffnet, dennoch ist es nicht wach. Der Nachtschreck kann bis zu zehn Minuten andauern, danach schläft dein Kind wieder ein. Am nächsten Morgen kann es sich übrigens nicht an das Geschehene erinnern. Darin unterscheidet sich der Nachtterror auch wesentlich vom Albtraum, der in den Traumphasen stattfindet und das Kind sich in den meisten Fällen am nächsten Morgen daran erinnert.

    Was tun beim Nachtschreck?

    Meistens ist bei einem Nachtschreck keine spezielle Therapie notwendig. Wenn der Nachtterror bei deinem Kind auftritt, so solltest du dich zunächst selber beruhigen. Gerade, wenn du zum ersten Mal die Schlafstörung bei deinem Kind miterlebt, kann dies sehr beängstigend sein. Bleibe am Bett deines Kindes sitzen bis es wieder eingeschlafen ist und stelle sicher, dass es sich nicht verletzten kann. Du brauchst dein Kind nicht zu wecken oder ihm am nächsten Tag davon zu erzählen, da dies sonst zu einer Verunsicherung führen kann.

    Wann solltest du einen Arzt aufsuchen?

    Der Nachtschreck beeinträchtigt in der Regel die Erholsamkeit des Schlafes nicht. Er gilt als gesundheitlich unbedenklich und ist meistens Teil einer ganz normalen kindlichen Entwicklung. Sollte er jedoch über das typische Alter hinaus und regelmäßig auftreten, so solltest du einen Arzt aufsuchen.

    Wir wünschen deinem Kind einen guten Schlaf!

    Dein Team von babymarkt.de