MOON Kombikinderwagen Style – Testbericht von StephanieAstrid02.07.2020Lesezeit ca. 10 MinutenWir haben uns sehr gefreut, den Moon Style Kombikinderwagen testen zu dürfen, denn unser alter Kinderwagen hatte doch den ein oder anderen Nachteil. Insgesamt hat uns der Wagen ganz gut gefallen, man muss allerdings auch sagen, dass man einigen Stellen merkt, dass das Produkt im mittleren Preissegment angesiedelt ist.Artikelinhalt:Versand und VerpackungDer Versand ging bei babymarkt sehr schnell, innerhalb von drei Tagen war der Kinderwagen bei uns. Top! Er kam in einem großen Karton verpackt und war zerlegt in Babywanne mit Matratze, Buggyaufsatz, Gestell und Reifen. Eine gedruckte Anleitung war auch dazu, diese war jedoch sehr einfach gehalten. Erster AufbauIch habe erstmal versucht den Kinderwagen mit Babywanne ohne Anleitung aufzubauen. Bis zum Auseinanderfalten des Gestells hat das auch geklappt. Die Babywanne war zusammengefaltet und musste erst entsprechend auseinander gefaltet und stabilisiert werden. Das hat mich einiges an Kraft und Nerven gekostet. Dafür müssen 2 Metallstreben in entsprechende Halterungen gedrückt werden und das geht sehr, sehr schwer. Zudem musste ich die Babywanne erstmal auswischen, da sich Metallsplitter (wahrscheinlich Produktionsrückstände) darin befanden. Dann wieder den Bezug drüber, Reisverschluss schließen und alles war fertig. Das Zusammenfalten der Babywanne geht übrigens wesentlich einfacher. Durch den Bezug der Wanne kann man noch zwei Ösen ziehen, allerdings weiß ich ehrlich gesagt nicht wofür die gut sein sollen und in der Anleitung werden sie nicht erwähnt.Als zweiten Schritt habe ich die Räder montiert, das ging wiederum sehr einfach, denn diese werden lediglich aufgesteckt. Das Fahrgestell ohne Anleitung auseinander zu bekommen war schon deutlich schwieriger. Ich habe es nicht geschafft und habe mir auf der Moon Website die Videos und die Anleitung angeschaut um zu verstehen wie der Mechanismus funktioniert. Nach einigen Versuchen es genau so zu machen, wie in der Anleitung beschrieben, hat es dann auch geklappt, ich habe nur erstmal nicht verstanden warum. Überhaupt hatten wir in der ersten Zeit den Eindruck, dass das Zusammen- und wieder Auseinanderfalten eher zufällig geklappt hat. Erst im Laufe des Tests haben wir verstanden wo die Probleme lagen.Schlussendlich musste dann noch die Babywanne aufgesteckt werden, et voila der Kinderwagen war einsatzbereit. Wobei ich auch zugeben muss, dass ich nicht direkt ein Baby in den Kinderwagen hätte legen wollen. Denn anfangs riecht dieser noch stark nach Chemie. Ich habe die Wanne und die Matratze erstmal drei Tage auf dem Balkon auslüften lassen, danach wurde es besser. Ich kann hier nur empfehlen den Wagen bereits einige Zeit vor der Geburt zu kaufen und aufgebaut auslüften lassen.Erster EindruckEs hackt an einigen Stellen wegen leicht unsauberer Verarbeitung und bei einigen Teilen verstehe ich deren Funktion nicht. Der Kinderwagen ist aber vom Design her sehr schick und lässt sich, zumindest mit Buggyaufsatz, auf sehr kleine Maße zusammenfalten. Zudem gefällt uns, dass der Wagen zusammengeklappt sowohl hingelegt als auch hingestellt werden kann. Und das auch im Kofferraum. Dadurch ist man beim Kofferraum bepacken sehr flexibel. Da für mich das Babywanne aufbauen jedoch so schwierig war, würde ich die Wanne nicht jedes Mal zusammenfalten wenn der Wagen in den Kofferraum soll. Somit nimmt diese aber sehr viel Platz weg.Nach einem ersten Testausflug mit dem Buggy konnten wir folgendes sagen: Die Räder sind sehr leichtgängig, was Vor- und Nachteile hat. So zieht der Wagen auch bei ganz leicht abschüssigen Wegen sofort in die jeweilige Richtung und man muss gegenlenken. Nun sind Gehwege aber meist etwas abschüssig, damit das Regenwasser in die Kanalisation abfließen kann und somit zieht der Wagen immer in Richtung Straße. Kurven fahren klappt dafür wunderbar. Toll ist auch, dass die Vorderräder arretiert werden können, so kommt man auch gut über unwegsames Gelände, wie unebenes Kopfsteinpflaster. Man muss den Wagen auch bei kleinsten Bordsteinkanten anheben, das geht leicht über die Verstrebung zwischen den hinteren Rädern, allerdings trifft man dabei auch oft die Bremse. Es ist toll, dass diese mit dem Fuß bedient werden kann, aber die mittige Position ist eher suboptimal. Das große Verdeck ist gerade jetzt im Sommer natürlich super, so sind die Kleinen gut geschützt. Der schnell und einfach verstellbare Schieber ist super, damit kann vom zwei Meter Mann bis zum Kind jeder den Kinderwagen schieben. Der Korb unterhalb des Wagens hat eine eher kleine Öffnung, aber es passt doch recht viel rein. Sofort genervt haben mich aber die Reißverschlüsse. Diese haben keinen Stopper und ist der Reißverschluss einmal raus, muss man diesen sehr mühsam wieder reinfriemeln und das passiert ständig. Ich verstehe hier auch nicht wozu das gut sein soll, dass sich der Reißverschluss komplett öffnen lässt. Schade finde ich auch, dass die Rückenlehne des Buggy’s nicht bezogen ist, das würde ich bei einem Kinderwagen mit Modellnamen ’Style’ jedoch erwarten. Auch kann die Lehne nicht 100%ig aufrecht gestellt werden, so dass sich unser Kind sofort in eine Lümmelposition gebracht hat und nicht richtig gesessen hat. Das Fußteil lässt sich zwar in der Länge verstellen, allerdings nur sehr wenig und für uns passt es bereits nicht mehr. Schlussendlich finde ich es auch schade, dass es nur die Möglichkeit des 5-Punkt-Gurtes gibt und man nicht für ältere Kinder auf einen 3-Punkt-Gurt wechseln kann und die Gurtschoner sollten abnehmbar sein.Der FaltmechanismusAnfangs hatten wir damit unsere Probleme. Es hackte ständig und ließ sich nur mit vielen Versuchen und Kraft bewerkstelligen. Als wir dann Videos davon gemacht haben, konnten wir auch analysieren an welchen Stellen es hakt.Zum Einen braucht der Kinderwagen scheinbar ein bisschen Zeit bis alles läuft wie geschmiert, denn manche Aussparungen scheinen etwas unsauber gearbeitet zu sein. Zum anderen muss man auch auf einige Dinge achten.Zusammenfalten geht eigentlich leicht in drei Schritten: Rückenlehne nach vorne klappen, Schieber einfahren und seitlichen Knopf drücken um den Schieber komplett einzufahren, Drücker am Schieber gedrückt halten und den Schieber mit Schwung nach unten drücken. Und genau da hackt es meist und zwar dann, wenn sich die Vorderräder nach außen gedreht haben, dann blockieren sie das Zusammenfalten.Beim Auseinanderfalten muss erst ein kleiner Hebel unterhalb des Sitzes gedrückt werden, dann den Schieber nach oben ziehen und als letztes die Rückenlehne aufrecht stellen. Hier hakt es oft am zweiten Schritt, denn beim Hochziehen muss auf beiden Seiten eine Verstrebung in ein Gelenk einrasten und dafür muss der Schieber komplett hochgezogen werden, aber am besten ohne den Schieber auszufahren (so gehts einfacher). Bei uns ist es anfangs oft nicht eingerastet und der Wagen gleich wieder in sich zusammengefallen. Wenn man den Dreh einmal raus hat, geht es deutlich einfacher und schneller, aber durch die etwas unsaubere Verarbeitung braucht man trotzdem manchmal einige Versuche. FazitDer Kinderwagen ist am ehesten geeignet für Familien die viel mit dem Auto samt Kinderwagen und Gepäck unterwegs sind und somit von den geringen Packmaßen Gebrauch machen können, so wie wir. Zudem nutzen wir unseren Kofferraum als Kinderwagengarage, denn im Hausflur oder in der Wohnung können wir ihn nicht lassen und da kommt uns das schnelle Zusammenfalten sehr entgegen. Legt man allerdings viel Wert auf sorgfältige Verarbeitung und Style, muss man eher ein paar Euro mehr ausgeben. Positiv fanden wir: Geringe Packmaße. Schnell verstellbarer Schieber. Fußbremse. Vorderräder können festgestellt werden. Negativ hingegen: Etwas unsaubere Verarbeitung an manchen Stellen. Position der Fußbremse. Faltmechanismus nicht intuitiv, nicht mit einer Hand nutzbar und hakt. Babywanne lässt sich nur schwer auseinander falten und nimmt somit viel Platz im Kofferraum weg. Reißverschluss und geringe Öffnung des Korbes.