Ist Leitungswasser für Babys gefährlich?

Jessica
21.10.2020Lesezeit ca. 5 Minuten
Baby wäscht sich Hände

Deutsches Leitungswasser hat eine hohe Qualität, doch ist es auch für Babys unbedenklich? Oder sollte das Wasser vorher lieber abgekocht werden? Wir klären, unter welchen Umständen das Leitungswasser für die Kleinen gefährlich werden kann und welche Alternativen es gibt. Außerdem zeigen wir euch, wie ihr mithilfe eines Laborwassertests von IVARIO ganz einfach die Qualität eures Trinkwassers testen lassen könnt.


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    Eignet sich Leitungswasser für Babys?

    Dies lässt sich pauschal nicht beantworten. Trinkwasser wird in Deutschland streng überwacht und hat eine gute bis sehr gute Qualität. Dafür sorgt die Trinkwasserverordnung. Sie gewährleistet, dass unser Trinkwasser keine Schadstoffgrenzwerte überschreitet.

    Leitungen haben Einfluss auf Wasserqualität

    Allerdings ist ab dem Hausanschluss der Vermieter bzw. Eigentümer für die Qualität des Leitungswassers verantwortlich. Dieser letzter Rohr-Abschnitt, auch "Last Mile" genannt, kann Gefahren bergen: Risikofaktoren sind hierbei das Alter des Gebäudes, der Zustand des Leitung oder die Verweildauer des Wassers in den Rohren. Aber auch durch Armaturen kann das Leitungswasser belastet werden.

    Leitungswasser für Babys - mögliche Gefahr durch Schwermetalle

    Kritisch für unsere Gesundheit sind vor allem Kupfer, Nickel, Eisen und Blei. Auch in der Schwangerschaft können Schwermetalle im Wasser für das Ungeborene eine Gefahr darstellen.

    • Bleirohre: Seit 1970 werden Bleirohe in Deutschland nicht mehr verbaut. Dennoch können Bleirohre in Altbauten noch vorhanden sein. In diesem Fall sollten die Rohre getauscht werden. Denn Blei ist auch schon in sehr geringen Mengen schädlich für Babys und Kleinkinder. Es kann zu einer Nervenschädigung und Hemmung der Blutbildung führen.
    • Kuperrohre: Kupferleitungen sind in der Regel weniger bedenklich. Allerdings kann sich das Kupfer durch einen sehr niedrigen pH-Wert des Wassers aus der Leitung lösen und dann gesundheitsschädlich werden. Auch durch Armaturen kann Kupfer ins Leitungswasser gelangen.
    Wasser abkochen hilft nur bedingt
    Wenn ihr das Leitungswasser abkocht, werden zwar Keime getötet, Schwermetalle lassen sich dadurch aber nicht entfernen.
    Kind trinkt Leitungswasser

    Trinkwasser überprüfen mit dem Laborwassertest von IVARIO

    Um eure Trinkwasserqualität zu prüfen hilft der Baby-Wassertest von IVARIO. Ihr bekommt ein fertiges Kit, mit dem ihr selbst eine Probe eures Leitungswassers nehmen könnt. So könnt ihr auch schon zu Beginn der Schwangerschaft ganz einfach euer Wasser testen lassen.

    Nach eigenen Angaben prüft das Hamburger Unternehmen IVARIO etwa 30.000 Wasserproben pro Jahr im Labor. Jede vierte Probe weist laut den Experten Schadstoffe, Schwermetalle oder Mikroorganismen auf, die den Grenzwert überschreiten.

    So könnt ihr euer Leitungswasser testen lassen

    Entnehmt eine Wasserprobe an eurem Wasserhahn und versendet diese per Post. Es sind hierfür keine Vorkenntnisse nötig. Eine Anleitung liegt im Kit bei. Bereits nach wenigen Tagen erhaltet ihr die Ergebnisse der Analyse online oder auf Wunsch per Post.

    Den Trinkwassertest speziell für Babys und Schwangere findet ihr hier:

    Alternativen zum Leitungswasser: Babywasser oder Mineralwasser?

    Im Handel gibt es spezielles Babywasser, das frei von Keimen und anderen Schadstoffen ist. Es enthält zudem weniger Mineralstoffe als herkömmliches Mineralwasser. Damit das Babywasser keimfrei bleibt, solltet ihr es im Kühlschrank aufbewahren. Wenn das Wasser länger als 1-2 Tage geöffnet ist, solltet ihr es vorher abkochen.

    Natürliches Mineralwasser kann für die Herstellung von Babynahrung ebenfalls benutzt werden. Allerdings nur, wenn das Etikett den Schriftzug "zur Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet" kennzeichnet.

    • Da Babywasser teuer ist, ist es auf Dauer weniger als Alternative geeignet. In der Regel liegt die Ursache für Auffälligkeiten bei einer Wasseranalyse in der eigenen Trinkwasserinstallation. Diese sollte also geprüft und ggf. erneuert werden.