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Zahnen beim Baby

Julia
06.09.2019Lesezeit ca. 11 Minuten
Baby schreit

Weint euer Baby viel, sabbert und hat rote Bäckchen? Dann könnte euer Baby zahnen. Wann genau die ersten Zähne beim Baby durchkommen und wie lange es dauert, verraten wir euch in diesem Beitrag. Außerdem klären wir, welche Symptome es beim Zahnen gibt und wann ein Arzt aufgesucht werden sollte.



Artikelinhalt:


    Wann bekommen Babys Zähne?

    Die ersten Milchzähne bahnen sich meist ab dem 6. Monat den Weg durch den kleinen Kiefer. Der allererste Schneidezahn wird frenetisch gefeiert. Wenn zwischen dem 20. und 30. Monat dann der letzte Backenzahn von 20 Milchzähnen durchkommt, bemerkt es schon keiner mehr. Dabei hat jeder Zahn ganz schön zu kämpfen, um zu seinem Einsatzort zu gelangen.

    Infografik zu Babys erste Zähnchen

    Zahnen beim Baby: Welche Symptome gibt es?

    Dass die ersten Zähnchen des kleinen Lieblings kommen, merken viele Eltern bereits einige Wochen im Voraus. Denn der Durchbruch der Beißerchen kündigt sich bei den meisten Kindern durch innere Unruhe, Nörgelei und Unzufriedenheit an. Sobald sich die Zähne an die Oberfläche drücken wollen, fängt der Kieferknochen bei den Kleinen an zu spannen, das Zahnfleisch schwillt an und rötet sich. Dies führt nicht selten zu Schmerzen bei eurem kleinen Schatz

    Typische Symptome des Zahnen sind:

    • Euer Baby steckt sich alles in den Mund, um darauf herumzukauen
    • Euer Baby sabbert viel
    • Die Wangen eures Babys sind gerötet und heiß
    • Das Zahnfleisch ist geschwollen und rot
    • Euer Baby hat weniger Appetit als sonst
    • Euer Baby schläft unruhig, schreit häufiger als sonst.
    • Euer Baby sucht mehr körperliche Nähe

    Manche Kinder leiden auch unter Fieber und Durchfall und einen wunden Po. Dieser Symptome können allerdings auch für einen leichten Infekt sprechen. Wenn die Kleinen zahnen ist ihr Immunsystem vorübergehend geschwächt.

    Tipp:
    Greift vermehrt zu Wundsalben, wechselt die Windeln häufiger und haltet das Gesicht schön trocken.

    Zahnen beim Baby: Wann zum Arzt?

    Der Körper eures Nachwuchses fokussiert sich in dieser Zeit hauptsächlich auf das Zähne kriegen, sodass das Immunsystem überfordert ist. Sobald zu unüblichen Darmaktivitäten und Hautausschlägen auch Fieber hinzukommt, oder euer Kind Nahrung gänzlich verweigert, solltet ihr aber einen Arzt aufsuchen. In allen anderen Fällen hilft Zuwendung, Ruhe und ganz viel kuscheln.

    Hilfe beim Zahnen: Was lindert die Schmerzen?

    Folgende Hilfsmittel können die Schmerzen eures Babys lindern:

    Fingerlinge aus Silikon
    Massiert mit Fingerlingen aus Silikon oder gut gewaschenen Fingern vorsichtig den Kiefer eures Kindes. Auf diese Weise nehmt ihr den Druck.
    Beißringe
    Ihr könnt gekühlte Beißringe verwenden, welche das Zahnfleisch sanft massieren und so die Schmerzen während des Zahnens lindern. Wichtig dabei ist, dass ihr den Beißring nicht in das Eisfach, sondern nur in den Kühlschrank legt.
    Kalte Möhren- oder Gurkensticks
    Ab dem Beikostalter tut es auch gut, wenn ihr eurem Baby kalte Möhren- oder Gurkensticks sowie Apfelstückchen oder Brotkrusten anbietet, auf denen es herumkauen kann. Dies wirkt ähnlich zu einer Massage und verhindert gleichzeitig, dass euer Kind ständig auf seine eigenen Finger beißt. Lasst euer Kind während des Essens nicht alleine, da es sich an den Stückchen und Sticks verschlucken kann.
    Zahngel
    Zahngel aus der Apotheke enthält ein Lokalanästhetikum, dieses betäubt die eingeriebene Stelle. Hier besteht die Gefahr, dass euer Kind dieses Gel schluckt und dadurch auch der Hals betäubt wird, Schluckbeschwerden können hier die Folge sein. Daher solltet ihr immer nur wenig Gel exakt auf das betroffene Zahnfleisch geben.
    Veilchenwurzel
    Eine Alternative zum Zahnungsgel bietet die Veilchenwurzel. Das Kind kann auf der Veilchenwurzel herumkauen und sich so das Zahnfleisch massieren. Die Veilchenwurzel sondert ein Enzym ab, das an der Stelle eine natürliche Schmerzlinderung durch leichte Betäubung schafft. Diese Linderung wirkt nur auf dem Zahnfleisch und kann nicht durch das Schlucken in den Hals wandern. Eine Veilchenwurzel solltet ihr mindestens einmal in der Woche abkochen, um die Bakterien abzutöten.
    Kalter Waschlappen
    Taucht einen Waschlappen in kaltes Wasser und wringt diesen gut aus. Ihr könnt ihn auch in den Kühlschrank legen. Wenn der Waschlappen gut gekühlt ist, kann euer Baby auf diesen herumkauen. Bitte lasst euer Kind dabei niemals unbeaufsichtigt.
    Homöopathie
    Ein gutes homöopathisches Mittel speziell für das Zahnen ist OSANIT, welches ihr in der Apotheke bekommt.

    Wenn euer Kind die Schmerzen nicht aushält, könnt ihr auch eurem Baby ein Zäpfchen geben. Bitte sprecht vorher mit eurem Arzt oder Hebamme und beachtet die Packungsbeilagen.

    Kleines Mädchen zeigt ihre Zähne

    Richtige Zahnpflege von Anfang an

    Eine gute Zahnhygiene ist sehr wichtig für die Gesundheit eures Kindes, denn die Bakterien, die im Mund entstehen, können in den Organismus geraten und somit zu Krankheiten führen. Um das zu vermeiden sollte euer Kind bereits während des Zahnens an die tägliche Routine des Zähneputzens gewöhnt werden.

    Weitere Infos rund um die richtige Zahnpflege beim Baby findet ihr in unserem Beitrag:

    Wie ist das Zahnen bei eurem Baby verlaufen und was hat ihm am besten geholfen? Wir freuen uns auf eure Erfahrungen und Tipps.

    Euer Team von babymarkt.de