Gebärmutterriss (Uterusruptur) – Lebensgefahr für Mutter und Kind

Janine
10.09.2022Lesezeit ca. 6 Minuten
Schwangere sitzt erschöpft im Büro

Die Geburt ist für viele Mamis einer der emotionalsten Momente, doch bei der Entbindung läuft nicht immer alles nach Plan. Der Gebärmutterriss, auch Uterusruptur genannt, gehört zu den gefährlichsten Komplikationen während der Geburt. Eine Uterusruptur ist allerdings selten und betrifft nur unter ein Prozent aller Schwangeren. Der folgende Artikel erklärt dir, was ein Gebärmutterriss ist, welche Ursachen zu einer Uterusruptur führen, welche Symptome bei einem Gebärmutterriss auftreten und wie wahrscheinlich eine Uterusruptur ist.


Artikelinhalt:


    Was ist ein Gebärmutterriss?

    Man spricht von einer Uterusruptur, wenn die Gebärmutterwand teilweise oder vollständig reißt. In den meisten Fällen tritt der Gebärmutterriss bei der Entbindung auf – er kann jedoch auch gegen Ende der Schwangerschaft eintreten. Für Mutter und Kind ist diese Situation lebensgefährlich.

    Welche Ursachen führen zu einer Uterusruptur?

    Es gibt eine Vielzahl an Risikofaktoren. Im Rahmen der Schwangerschaft und insbesondere bei der Entbindung kann es zu einer Überdehnung der Gebärmutter kommen. Außerdem kann eine ungünstige Geburtslage des Kindes zum Geburtsstillstand und damit zur Verletzung der Gebärmutter führen. Einweiterer Risikofaktor sind wehenfördernde Medikamente, insbesondere wenn diese überdosiert werden. Zudem kann eine bereits bestehende Schädigung der Gebärmutter als Folge von operativen Eingriffen (wie einem früheren Kaiserschnitt) dazu beitragen, dass die Gebärmutter reißt. Zusammenfassend lassen sich folgende Risikofaktoren benennen:

    • Überdehnung der Gebärmutter
    • Wenn Kind zu groß und Geburtskanal verhältnismäßig klein ist
    • Falsche Lage des Kindes und damit verbundener Geburtstillstand
    • Überdosierung geburtseinleitender Medikamente
    • Vorherige Schädigung der Gebärmutter
    Schwangere sitzt erschöpft auf dem Bett

    Welche Symptome treten bei einem Gebärmutterriss auf?

    Um die Folgeschäden möglichst gering für Mutter und Kind zu halten, ist es wichtig, den Gebärmutterriss frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören auch die Symptome einer Uterusruptur frühzeitig zu bemerken und richtig zu deuten. Durch die Komplikationen und den daraus entstehenden Geburtsstillstand, nehmen die Wehen zu und es gibt für die Frau keine Wehenpause. Man nennt dies „Wehensturm“. Der Bauch ist in dieser Situation druckempfindlich und die Wehen hören schlagartig auf, wenn die Gebärmutter reißt. Durch den starken Blutverlust besteht dann Lebensgefahr für Mutter und Baby. Weitere Warnsignale neben dem Wehensturm und der Druckempfindlichkeit können stechende Bauchschmerzen sein. Außerdem können folgende Symptome auftreten:

    • Unterleibschmerzen
    • Druckschmerz
    • Kalter Schweiß
    • Blutdruckabfall
    • Innere Unruhe

    Wie wahrscheinlich ist überhaupt eine Uterusruptur?

    Wie bereits erwähnt, ist die Wahrscheinlichkeit eines Gebärmutterrisses nach einem früheren Kaiserschnitt am höchsten. Dies bedeutet aber nicht, dass eine natürliche Geburt nach dem operativen Eingriff unmöglich ist. Durch engmaschige Kontrollen kann das Risiko minimiert werden.

    Wir wünschen dir eine entspannte und komplikationsfreie Schwangerschaft!

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