Die Taufe: Das musst du wissenNathalie31.05.2023Lesezeit ca. 14 MinutenDie Taufe ist ein besonderer Tag im Leben eines Babys, der oftmals groß gefeiert wird. Auch für die Eltern, Großeltern und die ausgesuchten Taufpaten ist er von großer Bedeutung und mit vielen Emotionen verbunden. Wie sich die evangelische und katholische Taufe unterscheiden, wie die Taufe abläuft und welche Unterlagen du benötigst, erfährst du in unserem Ratgeber.Artikelinhalt:Was ist die Taufe eigentlich?Die Taufe ist ein christliches Fest und eines der heiligen Sakramente der Kirche. Sie ist die Aufnahme des Täuflings in die christliche Gemeinde. Ob das nun die evangelische oder katholische Gemeinde ist, hängt vor allem von der Konfession der Eltern ab. Denn in der Regel übernimmt das Kind die Konfession dieser.Daher sollte mindestens ein Elternteil der Konfession angehören, in die der Täufling aufgenommen werden soll. Wenn beide Elternteile unterschiedliche Konfessionen haben, muss entschieden werden welcher das Kind zukünftig angehören soll. Ist keines der beiden Elternteile ein Mitglied der Kirche kann, sofern die örtliche Kirchengemeinde dem zustimmt, in Ausnahmefällen der Taufpateals Bindeglied zwischen dem Täufling und der Kirche fungieren.Der richtige Zeitpunkt zum TaufenViele Eltern fragen sich, wann der richtige Zeitpunkt zum Taufen des kleinen Schatzes ist. Am häufigsten werden Babys in ihrem ersten Lebensjahr in einem Alter von 3 bis 8 Monaten getauft. Allgemein gilt jedoch keine Altersbeschränkung für die Taufe. In der evangelischen Kirche wird bis zum 14. Lebensjahr eine Kindertaufe abgehalten. Ab dem 15. Lebensjahr findet dann die Konfirmation bzw. die Erwachsenentaufe statt. Die Kindertaufe geht in der katholischen Kirche nur bis zum 7. Lebensjahr. Danach gilt dein Kind laut Kirchenrecht als erwachsen und muss sich selbst für eine Taufe entscheiden. Vorbereitung auf die TaufeGute Vorbereitung ist vor dem großen Tag wichtig. Mache dir daher schon vor dem Vorgespräch Gedanken, ob du einen Taufspruch für dein Kind wählen möchtest. Erkundige dich außerdem, inwiefern du den Gottesdienst mitgestalten darfst und ob es erlaubt ist Fotos zu machen. Vergiss nicht, die Taufpaten in die Gestaltung mit einzubeziehen. In der Regel dürfen diese Fürbitten und Wünsche für den Täufling vortragen. Auch eine eigene, personalisierte Taufkerze sollte erwähnt werden, sofern diese im Gottesdienst mit einbezogen werden soll. Unabhängig vom Vorgespräch musst du dir auch Gedanken um die Gästeliste machen. Außer den Eltern, dem Pfarrer oder Pastor und den Taufpaten muss niemand sonst anwesend sein. Viele Eltern machen dennoch gern ein Familienfest daraus. Gerade für Groß- und Urgroßeltern ist die Taufe von großer Bedeutung. Wen du letztendlich zur Taufe deines Kindes einladen möchtest, ist dir überlassen. Anmeldung zur TaufeDu solltest dich frühzeitig um die Anmeldung deines Kindes zur Taufe kümmern. In der Regel sollte das circa ein bis zwei Monate vor dem gewünschten Tauftermin passieren, da die Nachfrage in vielen Gemeinden sehr hoch ist. Gerade wenn du dein Kind an einem bestimmten Tag taufen lassen willst, solltest du deinen Wunschtermin frühestmöglich anmelden.Die Anmeldung erfolgt dann im örtlichen Pfarr- oder Gemeindebüro. Sie findet vor Ort statt und kann nicht über Stellvertreter durchgeführt werden. Sollte nur eines der beiden Elternteile anwesend sein, wird dennoch die Zustimmung des anderen Elternteils benötigt. Bei der Anmeldung könnt ihr außerdem alle Punkte besprechen, die ihr zuvor für die Taufe geplant habt.Schon gewusst?Die Taufe kostet dich nichts. Lediglich für Sonderwünsche wie Dekoration musst du selbst aufkommen. Benötigte UnterlagenZur Anmeldung bzw. zum Vorgespräch der Taufe musst du bestimmte Unterlagen mitbringen. Wir haben dir aufgelistet, woran du denken musst. So vergisst du garantiert nichts. Geburtsurkunde deines Kindes Personalausweise der Eltern Ggf. Heiratsurkunde der Eltern, Trauschein Taufscheine der Eltern Stammbuch Bescheinigung der Kirchenzugehörigkeit der Taufpaten Die TaufpatenDie Rolle des Taufpaten ist eine ganz besondere. Sie muss mit Bedacht gewählt werden und sowohl für die Eltern als auch für dein Kind die richtige Wahl sein.Wer darf Taufpate sein?Um die Rolle des Taufpaten annehmen zu können, müssen diverse Voraussetzungen erfüllt werden. Der gewünschte Taufpate muss ein Mitgliedeiner kirchlichen Gemeinde sein, die die Magdeburger Erklärung anerkennt. Er muss außerdem gefirmt oder konfirmiert sein. Nicht getaufte oder aus der Kirche ausgetretene Personen können die Taufpatenschaft nicht übernehmen. Die evangelische Kirche setzt voraus, dass der Pate mindestens 14 Jahre alt ist. In der katholischen Kirche liegt das Mindestalter bei 16 Jahren. Für gewöhnlich dürfen bis zu zwei Taufpaten ernannt werden. Sichere dich am besten im Vorgespräch ab, wie die von dir gewählte Gemeinde es handhabt. Wie wähle einen Taufpaten?Wer die Taufpatenschaft übernimmt, ist ganz dir überlassen. Es können deine Geschwister sein oder sogar enge Freunde der Familie. Wichtig ist nur, dass es jemand sein sollte, in dessen Gegenwart dein Kind sich wohlfühlt. Es sollte jemand sein, zudem dein Kind eine gute Bindung hat und umgekehrt. Dein Kind einem Paten anzuvertrauen ist ein großer Vertrauensbeweis und hat einen hohen symbolischen Wert.Welche Aufgaben hat ein Taufpate?Im christlichen Sinne haben die Taufpaten die Aufgabe, bei der christlichen Erziehung des Kindes mitzuhelfen und dazu beizutragen, dass das Kind ein guter Christ wird. Sie sollen dem Kind als Wegweiser dienen und Orientierung geben.Heutzutage ernennen aber auch viele unchristliche Eltern Taufpaten. Für gewöhnlich gelten diese als Bezugs- und Vertrauensperson. Sie haben eine Vorbilds-Funktion. In einigen Fällen sollen Taufpaten aber auch als Absicherung dienen, falls die Eltern unerwartet jung versterben sollten. Der Gedanke mag zwar traurig sein, schafft jedoch Sicherheit für dein Kind, wenn alle Eventualitäten abgeklärt sind. Keine Angst: Taufpaten sind nicht zur Vormundschaft verpflichtet, werden jedoch häufig für den Ernstfall als Option in Betracht gezogen.Viele Taufpaten tendieren dazu, ihre Patenkinder im Laufe der Jahre mit Geschenken zu verwöhnen. Daran ist nichts verwerflich, wenn sie es gerne machen. Deutlich wichtiger ist jedoch, dass viel Zeit und Liebe in die Beziehung zum Patenkind gesteckt wird und somit ein unzertrennliches Band des Vertrauens geknüpft wird, das das Kind ein Leben lang begleitet.Was du letztendlich von den Taufpaten erwartest und umgekehrt, solltet ihr klar kommunizieren. Tauscht euch aus, damit die Erwartungen auf beiden Seiten nicht enttäuscht werden und die Aufgaben klar verteilt sind. Willst du mein Taufpate sein?Wie fragt man jemanden, ob er Taufpate deines Kindes werden will? Das gestalten Eltern so unterschiedlich wie die Verkündung der Geburt selbst. Diese wichtige Frage darf gerne kreativ gestaltet werden. Daher haben wir dir ein paar Ideen aufgelistet, die die große Frage unvergesslich machen: Verkündung der Schwangerschaft + der Taufpatenschaft kombinieren Personalisierte Babystrampler mit dem Aufdruck der Frage Ein „Taufpaten-Starterpack“ mit Essentials für den ersten Pate-Kind-Tag Die Taufpaten in einem Brief aus Sicht des Kindes fragen Ein selbstgemachtes Perlenarmband mit dem Wort „Patentante“ oder „Patenonkel“ darauf Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Magst du es eher einfach, ohne große Aufregung, kannst du deine Wunsch-Taufpaten auch zur Seite nehmen und sie einfach bitten, diese Rolle zu übernehmen. Ablauf der TaufeFür gewöhnlich findet die Taufe im Rahmen des üblichen Sonntagsgottesdienstes statt. Wie dieser aussieht, ist unterschiedlich. Die evangelische und die katholische Taufe unterscheiden sich vor allem in der Ausgestaltung des Gottesdienstes. In beiden Konfessionen wird das Köpfchen des Täuflings entweder drei Mal sachte ins Taufbecken getaucht oder aber mit Weihwasser übergossen. Dabei wird dein Kind im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft. Je nach Alter deines Kindes wird das Glaubensbekenntnis im Anschluss für dein Kind aufgesagt oder von deinem Kind selbst. Während der Gottesdienst im Evangelischen aus drei Teilen besteht: der Eröffnung und Anrufung, der Verkündigung mit Wortgottesdienst und der Spende des Sakraments – also der eigentlichen Taufe – besteht der katholische Gottesdienst aus vier Teilen. Er beginnt mit der Eröffnung und geht dann über zum Wortgottesdienst. Daraufhin folgen die Tauffeier und zum Schluss die vier Zeichenhandlungen.Die vier Zeichenhandlungen bei der katholischen Taufe zusammengefasst: Taufe mit dem Wasser aus dem der Täufling mit dem Heiligen Geist zu neuem Leben geboren wird Segnung mit Chrisamöl als Salbung zum Priester, König und Propheten Weiße Kleider als Symbol für die Kleidung die Christus zur Taufe trug Effata Ritus zur Öffnung der Ohren und des Herzes des Täuflings für das Wort Gottes Der Täufling trägt bei katholischen Taufen üblicherweise ein Taufkleid als Symbol der Kleidung die Jesus bei seiner Taufe trug. Dieses kann selbst gekauft werden. Viele Gemeinden leihen aber auch weiße Gewänder und Schals zum Überziehen während der Taufe aus. In den meisten evangelischen Gemeinden ist ein Taufkleid nicht zwingend notwendig. Ob die von dir gewählte Gemeinde Taufgewänder anbietet oder überhaupt voraussetzt, kannst du ebenfalls im Vorgespräch abklären. Im Laufe des Gottesdienstes wird auch die Taufkerze angezündet. Sie soll dem Täufling Licht und Wärme im Leben spenden und symbolisiert den Glauben. Viele Gemeinden haben beeindruckende Taufkerzen in der Kirche aufgestellt und zünden diese an. Du kannst aber auch eine eigene Taufkerze gestalten und diese mit Farben, Symbolen, dem Namen des Täuflings und einem Datum versehen, wenn das dein Wunsch ist. Ist der Gottesdient beendet und die Taufe vollzogen, kann zur Taufnachfeier übergegangen und der Täufling gebührend gefeiert werden. Wie die Gästeliste aussieht und wo du feiern willst, ist dir selbst überlassen. Behalte allerdings im Hinterkopf, dass du rechtzeitig eine Location buchen und dich zusätzlich um die Verpflegung der Gäste kümmern musst, wenn du dich dazu entscheidest außerhalb zu feiern. Geschenke zur Taufe Die Taufe ist ein ganz besonderes Ereignis, das von vielen Familien groß gefeiert wird. Da darf das perfekte Geschenk nicht fehlen. Wir haben ein paar Ideen für dich vorbereitet.Die Wahl des Geschenks hängt selbstverständlich immer von der Beziehung zum Täufling ab. Traditionell wird in vielen Familien Taufschmuck verschenkt. Dies kann eine Kette, ein Armband oder ein Ring sein. Auch die Gestaltung einer eigenen Taufkerze, die im Gottesdienst verwendet werden kann, ist eine schöne Geste und hat einen emotionalen Wert. Diese sollte vorher mit der Familie und den Paten abgesprochen werden, um Dopplungen zu vermeiden und sie rechtzeitig im Gottesdienst einplanen zu können.Auch eine Taufbibel ist ein klassisches Taufgeschenk. Diese findest du in verschiedenen Ausfertigungen und Farben. Sie sind mit bunten Bildern und den wichtigsten Geschichten wie beispielsweise Gottes Schöpfung ausgestattet. Geschenke wie Fotoalben und Gästebücher die bei der Nachfeier mit Erinnerungen gefüllt werden können, aber auch Kuscheltiere, Spielzeuge, Geschenksets oder sogar Krabbelschuhe sorgen für große Freude und dürfen auf dem Geschenketisch nicht fehlen. Egal wofür du dich letztendlich entscheidest, vergiss nicht, dass es die Geste ist, die zählt.Hast du immer noch nicht das ideale Geschenk gefunden? Lass dich in unserer Themenwelt für Geschenkideen inspirieren und finde das passende Geschenke zur Taufe oder stöbere durch unsere Auswahl an personalisierbaren Artikeln, um unvergessliche und einzigartige Geschenke für diesen ganz besonderen Tag zu entdecken. Wir wünschen dir und deiner Familie einen unvergesslichen Tag.Dein Team von babymarkt.de