Soor beim Baby: Mund- und WindelsoorJessica20.07.2018Lesezeit ca. 6 MinutenHat euer Baby Juckreiz, Pusteln oder weiße Beläge auf den Schleimhäuten? So könnte es an einer Pilzerkrankung leiden. Wir klären auf, woran ihr die Pilzerkrankung Soor erkennen könnt, wie diese behandelt wird und wie ihr ihr vorbeugen könnt.Artikelinhalt:Was ist Soor?Soor, auch Candidose genannt, ist eine Pilzerkrankung im Mundraum und/oder Windelbereich. Die Erkrankung tritt häufig bei Säuglingen in den ersten sechs Lebensmonaten auf. Bei dem sogenannten Mundsoor ist die Mundschleimhaut durch Pilze erkrankt. Er tritt häufig gemeinsam mit dem Windelsoor auf.Wie entsteht Soor beim Baby?Soor wird durch den Hefepilz „Candida albicans“ verursacht. Er befindet sich natürlicherweise auf der Haut und im Verdauungstrakt eines gesunden Menschen. Von der Besiedlung werdet ihr in der Regel nichts spüren, da euer Immunsystem den Erreger unterdrückt. Die meisten Menschen kommen im Laufe ihres Lebens mit dem Pilz in Berührung. Da allerdings bei euren Neugeborenen die eigene Immunabwehr noch nicht ausgereift ist und sie kein bakterielles Gleichgewicht herstellen können, sind sie besonders anfällig für Mund- und Windelsoor. Zum ersten Mal kommen die Kleinen im Geburtskanal mit dem Hefepilz in Kontakt. Ihr könnt den Pilz aber auch beim Stillen übertragen.Wie erkenne ich Soor beim Baby?Vor allem in den ersten zwei Lebensmonaten leiden viele Säuglinge unter Mundsoor. Daran könnt ihr die Infektion erkennen: Weißer bis gräulicher, krümeliger Belag auf der Zunge und Mundschleimhaut, der sich nicht abwischen lässt. Euer Baby hat Schmerzen im Mundbereich und dies führt zu Problemen beim Stillen und eventuell zum Stillstreik. Mundsoor kann Mundgeruch verursachen. Windelsoor tritt vermehrt in den ersten sechs Lebensmonaten auf. Das sind die typischen Symptome des Windelsoors: Hautrötungen, rote Pusteln und offene Hautstellen im Windelbereich. Bereitet sich sehr schnell in der Windelregion aus. Unterschied Windelsoor und WindeldermatitsEs ist oftmals gar nicht so leicht, den Windelsoor von einer Windeldermatitis, auch Windelausschlag genannt, zu unterscheiden. Bei der Windeldermatitis handelt es sich nicht um eine Pilzerkrankung, sondern um eine Entzündung der Haut im Windelbereich. Oft ist Windeldermatitis auch eine Folge von Windelsoor. Was hilft bei Soor?Wenn euer Baby Anzeichen von Soor zeigt, so solltet ihr einen Arzt aufsuchen. Zwar verschwindet manchmal der Soor von alleine, dennoch sollte er nicht unterschätzt werden. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Einerseits wird der Schmerz der Kleinen durch Medikamente gelindert, anderseits werden oft Salben verschrieben, die eine schnelle Heilung bewirken.HinweisAuch wenn nur einer der beiden Stillpartner Symptome hat, so müssen beide behandelt werden, um ein Ping-Pong-Effekt durch gegenseitige Ansteckung zu vermeiden.Wie kann ich dem Soor vorbeugen?Komplett vorbeugen kann man dem Soor nicht, aber es gibt einige Tipps die das Risiko, an Soor zu erkranken, minimieren: Achtet auf eine gründliche Reinigung und Desinfektion der Dinge, die euer Baby in den Mund nimmt (Spielsachen, Schnuller oder Flaschen). Entzündete Brustwarzen rufen häufig Mundsoor hervor, daher solltet ihr hier vorbeugen. Ihr solltet beispielsweise möglichst nur trockene Stilleinlagen verwenden. Wechselt häufig die Windeln, damit der Po eures Schatzes trocken gehalten wird. Eine gründliche und altersgerechte Körperpflege sorgt für ein gesundes Hautmilieu. Wir wünschen eurem Baby alles Gute!Euer Team von babymarkt.de