Baby-Entwicklung: Der 2. Monat

Nathalie
04.10.2023Lesezeit ca. 7 Minuten

Der erste Monat verging wie im Flug und du entdeckst täglich neue Veränderungen an deinem kleinen Schatz. Die ersten Neugeborenenreflexe lassen nach, der Zweimonats-Check-up steht an und neue, spannende Meilensteine erwarten dich und dein Baby.


Artikelinhalt:


    Körperliche Entwicklungen im zweiten Monat

    Nachdem nun ein Monat mit deinem Baby vergangen ist und ihr genügend Zeit hattet, euch kennenzulernen, wirst du festgestellt haben, dass dein Baby nicht mehr so ein Fliegengewicht ist. Das liegt daran, dass dein Baby seit der Geburt bis zu 200 Gramm pro Woche zugenommen hat. Im zweiten Monat erwartet dich nun in der Regel eine stetige Gewichtszunahme von bis zu einem Kilo.

    Natürlich wächst der kleine Körper auch. Dein Baby wächst circa 3 bis 4 Zentimeter in der Länge pro Monat. Die genauen Werte sind hierbei auch abhängig vom Geburtsgewicht und der Größe deines Babys. Wichtig ist nur, dass dein Kind innerhalb der im U-Untersuchungsheft eingezeichneten Wachstumskurve liegt.

    Entwicklung der Sinne und Reflexe

    Im zweiten Monat deines Babys lässt der Moro-Reflex langsam nach. Die Bewegungsabläufe werden mit der Zeit flüssiger und immer bewusster. Die kleinen Fäuste öffnen und schließen sich nun und der kleine Schatz unternimmt die ersten Greifversuche.

    Die Augen sind mittlerweile so weit entwickelt, dass sie bis zu 30 Zentimeter weit schauen können. Sie können außerdem Muster wiedererkennen. Die Farbe Rot ist eine der ersten Farben, die dein Baby gut erkennen kann. Eine bunte Farbenvielfalt ist interessant anzuschauen. Es schaut nun außerdem gezielt in die Richtung von Geräuschen, die es wahrnimmt und wendet sich diesen zu. Das Gehör ist weiterhin sehr empfindlich.

    Hin und wieder zeigt dein Baby ein spontanes, aber bewusstes Lächeln. Das versüßt einem doch den Tag, oder?  

    Ernährung und Verdauung im zweiten Monat

    Für die Ernährung deines Babys gilt auch im zweiten Monat: Muttermilch, bzw. Pre-Milch, ist das Beste für dein Kind. Im Normalfall sind Wasser und andere Flüssigkeiten als Ergänzung zur Milchnahrung nicht notwendig.

    Eltern füttern ihre Kinder anfangs häufig nach Bedarf. Bei manchen Babys ergibt sich im Laufe der Zeit ein Rhythmus. Sollte dem nicht so sein, ist das kein Problem, denn das Füttern nach Bedarf bringt auch Vorteile mit sich:

    • Beugt Übergewicht vor
    • Versorgt dein Baby mit der richtigen Menge an Kalorien und Flüssigkeit, wenn es diese wirklich braucht
    • Fördert die Selbstregulierungsfähigkeiten des Kindes

    Achtung
    Achte beim Füttern mit der Flasche stets auf Sättigungsanzeichen wie kein bzw. langsames Saugen, das Wegdrehen des Köpfchens oder Einschlafen, damit du dein Baby nicht überfütterst.

    Während Wachstumsschüben wird der Appetit deines kleinen Schatzes zunehmen. Er braucht die zusätzliche Kraft um groß und stark zu werden . Aber auch das sogenannte „Clusterfeeding“, also das gehäufte Anfordern von Mahlzeiten, kann sich zeigen.  Das ist völlig normal und kein Zeichen, dass du sofort zum Fläschchen greifen musst oder deine Milch nicht ausreichend ist.

    Solltest du zufüttern, musst du dich nicht für eine der beiden Ernährungsformen entscheiden. Funktioniert die Zwiemilchernährung gut für dich und dein Kind, kannst du das so beibehalten. Die Zwiemilchernährung bringt zudem Vorteile mit sich, die dir als Mami mehr Unabhängigkeit ermöglichen können. So können andere Personen dein Baby problemlos füttern, solltest du früh wieder berufstätig werden wollen oder dein Partner das Füttern übernehmen wollen.

    Mehr Schlaf für dein Baby

    Im zweiten Monat liegt der Schlafbedarf deines Babys zwischen 14 und 17 Stunden pro Tag. Die Nickerchen werden weniger, dauern dafür aber länger. Dein Baby wird nachts außerdem seltener wach, um zu Trinken.

    Kommunikation: Die ersten Versuche

    Du wirst das erste Glucksen, Gurren und Brabbeln bemerken, mit dem dein Baby auf sich aufmerksam machen möchte. Passt dem kleinen Schatz etwas nicht, wird er laut und schrill weinen. Das sind aktive Versuche deines Babys, mit seinem Umfeld zu kommunizieren.

    Anstehende Arzttermine im 2. Lebensmonat

    Die U3 steht zu Beginn des zweiten Monats an, falls diese noch nicht zum Ende des ersten Monats durchgeführt wurde. Sie dauert länger als die vorigen U-Untersuchungen, da sie sehr umfangreich ist. Bring also ausreichend Zeit mit. Mehr zur U3 erfährst du in unserem Ratgeberbeitrag zur Baby-Entwicklung im ersten Monat.

    Rund 4 Prozent aller Neugeborenen leiden unter einer Hüftdysplasie. Daher ist im zweiten Monat auch ein Hüftsonographie-Screening zur Erkennung von Fehlentwicklungen des Bewegungsapparates möglich.

    Dein Baby kann nun auch die ersten Impfungen erhalten. Mit sechs Wochen erfolgt die Schluckimpfung gegen Rotaviren und mit zwei Monaten dann die 6-fach-Kombiimpfung gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, Haemophilus influenzae Typ b (Hib), Hepatitis B und Pneumokokken.

    Es besteht die Gefahr, dass dein kleiner Schatz beginnt, unter Koliken und Regulationsstörungen zu leiden.

    Unsere Tipps für den zweiten Monat mit Baby

    Abschließend haben wir auch für den zweiten Monat ein paar hilfreiche Tipps vorbereitet, die dir den Alltag mit Baby erleichtern sollen:

    • Hat dein Baby mit einem roten, wunden Po zu kämpfen (Windelausschlag), liegt es häufig daran, dass die Windel nicht oft genug gewechselt wurde. Trage beim Wickeln nach dem Reinigen etwas Zinksalbe oder ein paar Tropfen Muttermilch auf. Das hilft der empfindlichen Haut, sich zu beruhigen. Die Haut atmen lassen, kann auch für Besserung sorgen.
    • Dein Baby braucht weiterhin viel Nähe und Zuwendung. Im Alltag kannst du das leichter gestalten, indem du eine Babytrage oder ein Tragetuch verwendest.
    • Achte darauf, dass dein Baby nicht zu häufig auf einer Seite liegt. Das kann zu einer Kopfverformung oder einseitigem Haarausfall, einer sogenannten „Liegeglatze“ führen.
    • Integriere Kinderlieder und Kinderreime ins alltägliche Leben zur Förderung der Sprachentwicklung deines Babys.
    • Zeit auf der Krabbeldecke und Bauchzeit sind wichtig für den Muskelaufbau deines Babys. Lass es dabei niemals unbeaufsichtigt.
    • Du kannst den Sehsinn mit einem hübschen Mobile fördern.
    • Babymassagen stärken die Bindung und helfen insbesondere bei Regulationsstörungen.

    Wir wünschen dir und deinem Baby alles Gute!
    Dein Team von babymarkt.de